Grundsätze

Wir möchten Wohn-und Lebensraum schaffen in dem die Bewohner:innen im Vordergrund stehen und kein Profit. Wir möchten Raum schaffen, der unabhängig ist von der Verwertungslogik und Spekulationen des Immobilienmarktes oder den Interessen von Vermier:innen. Das bedeutet, Entscheidungen werden demokratisch und selbstverantwortlich mit dem Vorstand, und letztendlich durch die Bewohner:innen getroffen. Jedes bewohnende Mitglied der Genossenschaft hat eine Stimme mit der Er oder Sie, sowie alle dazwischen oder außerhalb, sich demokratisch einbringen kann.

Den Gemeinschaftsvertrag bildet die Satzung der WoQua eG i.Gr. : Satzung der Genossenschaft

Gemeinschaft entsteht, wenn man zusammen etwas bewegt, gestaltet und erlebt! Jeder bringt etwas Eigenes mit in eine Gemeinschaft – sei es ein großer Tatendrang, eine gewisse Zögerlichkeit, etwas immer Kritisches oder unumstößlich Optimistisches – Offenheit, Zuversicht, Eigensinn oder Ruhe – all das hat seinen Wert. Jede:r kann sich in ihrer oder seiner Weise einbringen – so wachsen wir als Gemeinschaft zusammen, lernen uns kennen und wertschätzen. Wir möchten einen Gemeinschaft sein, in der es ein Wir-Gefühl gibt und in der wir zusammen etwas gestalten und uns gegenseitig unterstützen – sich jede:r aber auch leben lässt, wie er oder sie ist.

Wir wollen eine vielfältige Gruppe aus etwa 28 Bewohner:innen sein, die unabhängig vom Alter, Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung oder gesundheitlicher Situation zusammen wohnen wollen. Bei uns ist kein Platz für Rassismus, Sexismus und Diskriminierung.

Für eine Gemeinschaft aber ist es unserer Meinung nach ebenso unabdingbar, dass jede und jeder seinen eigenen Bereich hat. Dies schlägt sich in der Architektur, aber auch – sozusagen in der Basis – in der Rechtsform dieser Art der Genossenschaft nieder. Jede:r hat seinen eigenen abgeschlossenen Wohnbereich mit Küche, Bad und Balkon. Hier ist auch sein Eigentum, dass er oder sie in die Genossenschaft eingebracht hat, gebunden und das auch ihres, bzw. seins bleibt – also auch bei Auszug und wohin sonst die Lebenswege uns alle verschlagen können. Es bleibt Dein Eigentum, es ist nur in eine gemeinschaftliche Form eingebunden. Und zwar mit dem unschlagbaren Vorteil, dass Du dadurch nicht einsam in Deiner Eigentumswohnung eines durch Finanzkraft zufällig zusammengewürfelten Gebäudekomplexes sitzt.

Wir sind wollen in möglichst vielen Bereichen nachhaltig sein. Die Gebäude sollen nach Energieeffizienstandards saniert und gebaut werden. Die Energie, die wir zum Wohnen verbrauchen, soll aus PV-Anlagen, Wärmepumpen und Ökostrom kommen. Für den Bau wollen wir so weit es geht nachhaltige und recyclebare Materialen, wie Holz, Lehm und Hanf nutzen, anstatt z.B. Beton und Styropor. Die ist die Idee Ressourcen zu sparen, indem wir Räume, Fortbewegungsmittel und andere Geräte gemeinschaftlich nutzen. In der Innenstadt wohnen bedeutet kurze Wege für die Bewohner:innen zum Einkaufen, Verein, Arzt, ect. – das spart ein eigenes Auto zur Fortbewegung und Energie. Flächen, die bisher für Parkplätze genutzt werden, können wieder entsiegelt werden und als Garten genutzt werden. Die Gebäude und Wohnungen werden so geplant, dass sie möglichst für viele Lebenssituationen und Genrationen flexibel nutzbar bleiben.

Unser Grundstück liegt an einer Ecke an der Kultur und Subkultur aufeinandertreffen. Wir verstehen uns als Teil des Quartiers mit dem Queren Zentrum, den Kneipen, Cafes, dem Kunsthaus und den Menschen, die hier wohnen. Wir sind nachbarschaftlich und kulturell engagiert und möchten unser gemeinsames “offenes Wohnzimmer” auch ein Stück weit nach außen öffnen für kulturelle Veranstaltungen, Nachbarschaftstreffen und ähnliches.